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Über Antwort

Luxembourg For Finance – Interview with Manuel San Salvador

Luxembourg For Finance - Interview with Manuel San Salvador

Vollständiges Interview

Der intermediäre Markt für Risikokapital: Von der Exklusivität zur Zugänglichkeit

Was hat Antwort Capital dazu bewogen, sich auf diesen Nischenmarkt zu konzentrieren?

Manuel San Salvador

Der Gründung von Antwort lag ein Ziel zugrunde: Privatbanken, Family Offices und Multi-Family Offices sollten eine vereinfachte Möglichkeit erhalten, ihren Kunden über Feeder-Fonds Zugang zu bestimmten privaten Vermögensfonds zu verschaffen. Viele Finanzinstitute sind in der Lage, ihre eigenen Vehikel zu schaffen, stoßen dabei aber auf Schwierigkeiten. Die Einrichtung und Unterhaltung dieser Vehikel ist zeitaufwendig, beinhaltet komplexe Prozesse und erfordert häufig hohe Mindestkapitalschwellen. Diese Anforderungen führen zu erheblichen Kosten und Komplexität, wodurch sie für Kleinanleger oft nicht tragbar sind oder die Häufigkeit, mit der diese Möglichkeiten angeboten werden können, eingeschränkt wird.

Unser Ansatz vereinfacht diese Situation durch die Schaffung eines verteilten Third-Party-Feeder-Fonds, der auf einer offenen Architektur basiert. Dieses Modell ermöglicht es den verschiedenen Akteuren, ihre Vertriebskapazitäten zu bündeln und bietet so eine Win-Win-Situation, in der jede Institution Zugang zu Investitionskapital hat, ohne separate Vehikel schaffen und verwalten zu müssen. Es handelt sich nicht um eine „Demokratisierung“ im weiteren Sinne der Öffnung von Risikokapital für Privatanleger. Nachrangige Fonds sind nach wie vor besser für erfahrene Anleger geeignet, die mit Beratung das Potenzial von Private Equity nutzen können, ohne die hohe Kapitalbindung von vermögensbasierten Fonds zu benötigen.

Betrachten Sie dies als einen Schritt hin zu mehr Zugang zum Einzelhandel, oder sollte Risikokapital weiterhin selektiv eingesetzt werden?

Manuel San Salvador

Private Equity bietet zweifellos eine attraktive Diversifizierung im Vergleich zu den öffentlichen Märkten, ist jedoch nicht universell für Kleinanleger geeignet, insbesondere nicht in den traditionellen Formaten. Für Kleinanleger sollten private Vermögenswerte idealerweise über liquidere Hybridvehikel wie Evergreen-Fonds oder ELTIFs (European Long-Term Investment Funds) zugänglich sein, die Risiko und Liquidität effektiver ausbalancieren als herkömmliche Feeder-Fonds.

Allerdings müssen die Renditeerwartungen dieser Hybridvehikel gesteuert werden, da die Liquiditätsbeschränkungen bedeuten, dass sie das Engagement von traditionellem Private Equity nicht vollständig abbilden können. Meiner Ansicht nach sollte das Engagement in traditionellen Private-Equity-Fonds – sei es durch Direktinvestitionen oder durch Feeder-Fonds – auf professionelle, gut informierte oder gut beratene Anleger beschränkt bleiben. Es gibt eine Unterscheidung zwischen einem „breiten Zugang“ und dem, was wir für einen geeigneten Einstiegspunkt für diejenigen halten, die gut positioniert sind, um die mit Privatvermögen verbundenen Risiken zu verstehen und zu verwalten.

Inwiefern unterscheiden sich die Ansprüche und Erwartungen von erfahrenen Anlegern von denen institutioneller Kunden?

Manuel San Salvador

Es gibt einige deutliche Unterschiede. Institutionelle Anleger tendieren dazu, mit einem längeren Zeithorizont und einer höheren Risikotoleranz zu operieren und können ihre größeren Portfolios zur Diversifizierung über mehrere private Anlageklassen, einschließlich Spezial- und Nischenfonds, nutzen. Diese Größenordnung ermöglicht es den Institutionen, diversifizierte Portfolios mit größeren Sicherheitspuffern gegen Volatilität aufzubauen.

Gut informierte Anleger wiederum haben tendenziell einen kürzeren Kapitalrückflusshorizont und bevorzugen daher Strategien mit flacheren und schnelleren J-Kurven und einer größeren Diversifizierung innerhalb der Fonds, wie z. B. Multimanager- oder Sekundärfonds. Die Beratung durch Banken und Berater ist in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung. Indem sie die individuellen Bedürfnisse der Kunden verstehen, können die Berater sicherstellen, dass der Zugang zu Private-Equity-Fonds auf die Ziele der Anleger abgestimmt ist, wodurch gut informierte Anleger mit entsprechenden Erwartungen und Schutzmaßnahmen auf private Vermögenswerte zugreifen können.

Wie wird die Landschaft des Sportunterrichts in 5 bis 10 Jahren aussehen?

Manuel San Salvador

Im Jahr 2023 stammten etwa 10% des Risikokapitalvermögens von Privatanlegern, aber diese Zahl könnte im nächsten Jahrzehnt auf 20% steigen. In diesem Zeitraum dürfte sich ein breiterer Zugang vor allem über Hybridvehikel entwickeln, wobei Venture-Capital-Dachfonds, Business Development Companies (BDCs) und börsennotierte Private-Equity-Fonds (LPEs) an Popularität gewinnen werden.

Während einige Instrumente wie BDCs und LPEs bereits für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind, erfordern viele von ihnen noch die Akkreditierung des Anlegers oder einen hohen Nettowert. Technologische Fortschritte und regulatorische Änderungen dürften jedoch einige dieser Hindernisse abbauen und mehr Privatkunden den Zugang zu diesen Instrumenten ermöglichen.